Lass dich nicht gehen, geh selbst ♥
Liebe Einmacher:innen & Retter:innen
Weisst du, meine News-Mails sind schon recht persönlich geworden. Für mich ein wichtiger Teil, das Erlebte zu verarbeiten und manchmal grenzt es sogar eine gewisse Psychotherapie. Ich, mit mir alleine und dem was passiert ist. Nochmals die Zeit nehmen, die Gedanken sortieren, sich in Worte fassen, abzuwägen was rausgehen soll, tut extrem gut. Klar es ist nicht immer einfach, sich 2 mal die Woche etwas aus den Fingern zu saugen. Aber eigentlich gar nicht so schlimm, denn es passiert ja immer etwas im Leben. Denn das Leben ist bewegt, wenn man es zulässt und darüber nachdenken, zusammenfassen, kann sehr befreiend wirken. Darum kommen meine Worte auch schon heute Sonntag.
…
Ich hatte die letzten Wochen nicht so viel Zeit, um zu schreiben, aber es ist viel passiert!
Zudem drücke ich mich ein wenig von der Buchhaltung, welche ich schon lange machen sollte. Jetzt hab ich sogar einen Termin mit meinem Buchhalter und muss mich heute, allerspätestens morgen hinhocken. Aber egal wie lange mich diese News heute beschäftigen werden, ich möchte dir meine zusammengefassten Gedanken unbedingt als Sonntagslektüre zukommen lassen. Aber Achtung, mach dich gefasst, meine Zeilen werden heute wahrscheinlich etwas länger ausfallen ♥
…
Ich hab keine Ahnung, ob und wieviel von meinen Mails gelesen werden. Aber ich glaube, die eine oder andere Überlegung hat schon irgend jemand da draussen inspiriert und das reicht mir eigentlich schon aus. Und das ist auch der Sinn meiner Sache. Aber was ist denn der genaue Sinn meiner Sache bzw. meines Lebens?
Diese alles entscheidende Frage, welche ich mir immer wieder stelle, führt mich immer wieder dahin zurück, das Zusammengefasste aufs wesentliche zu reduzieren. Aber gell, was heisst denn das nun schon wieder?
…
Eigentlich so ähnlich wie das verwendete Zitat in meinem Betreff von heute: Lass dich nicht gehen, geh selbst ♥ Das sagt schon sehr viel aus, sofern du darüber nachdenken magst. Weisst du, unsere Kommunikation mit Worten ist äusserst schwierig und vorallem wahnsinnig ungenau. Ich frage mich manchmal, wie wir Menschen es überhaupt bis jetzt geschafft haben. Aber gell, dummerweise verwenden wir in unserer Gesellschaft ausschliesslich die Worte. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass man auch über andere Kanäle kommunizieren kann, welche wir in unserer hochstilisierten, vermeintlich fortschrittlichen Gesellschaft einfach nicht machen und vorallem nicht fördern wollen. Da muss man sehr jung damit anfangen, aber das verpassen wir bereits, da wir schon zu sehr abgerichtet worden sind, sobald wir selber denken und hinterfragen können.
…
Ich sage das, weil ich über einen Artikel gestolpert bin, der mir aufzeigt, wie ich in Bezug auf die Ernährung aufgewachsen bin und was mich geprägt hat. Es zeigt auch auf, was zu dieser Zeit wichtig war und die Menschen zum freiwilligen mitmachen gebracht hat, ja sogar super euphorisch geworden sind. Der Artikel handelt über die Geschichte der Schweizer Küche und wie sich die Ernährung nach den Kriegsjahren verändert hat, vorallem mit unserer Industriallisierung und Globalisierung.
…
Es ist da auch eine Archivperle vom Jahr 1985 mitdabei, super gut gemacht für diese Zeit. Der 20 minütige Film heisst Mampf und hat auch ein paar Bilder dabei, die ich nicht nochmals sehen möchte. Aber er zeigt eben auch auf, was in dieser Zeit wichtig war und wie empathielos wir mit unserem Essen umgegangen sind bzw. eigentlich noch immer umgehen. Ich bin genau in einer solchen Familie gross geworden, wo das Essen einfach, schnell, billig und schlussendlich mega ungesund auf dem Tisch landete. Kuck mal rein, ich finde es lohnt sich.
…
Weisst du, als ich noch Klein war, dachte ich, die grossen Firmen sind schon darauf bedacht, dass wir das richtige Essen und hatte da ein grosses Vertrauen. Auch den Bauern gegenüber hatte ich lange vertraut. Aber es hat sich leider rausgestellt, dass dem überhaupt nicht so ist und es immer und zwar ausschliesslich nur ums Geld geht und leider nicht um ein übergeordnetes gemeinsames Wohl. Ich würde sogar behaupten, dass wir recht an der Nase rumgeführt werden!
…
Aber ich möchte heute auch noch etwas positiv sein, obwohl es mir grad nicht einfach fällt. Manchmal ist es eben super schwierig, positiv und auch motiviert zu bleiben, wenn man soviel zwischen den Zeilen spürt und das Gefühl hat, man kommt nicht vom Fleck.
…
Aber vielleicht etwas positives zum Schluss, wir werden dieses Jahr wieder Äpfel pflücken gehen und selber Apfelsaft machen. Ich finde das ist eine schöne Nachricht. Falls du uns dabei helfen möchtest, dann melde dich doch bei mir per Mail und teile mir mit, wann du so Zeit hättest, am Tag irgendwo nach dem 18. Oktober. Es werden verschiedene Bäume und Orte sein, damit wir die 300 kg hinbekommen und unseren eigenen Saft dann machen lassen können. Als Belohnung werden wir dir ein paar Flaschen schenken, ein schönes und sinnvolles Miteinader erleben und uns dabei wohlfühlen ♥
…
Und gell, eine andere positive Nachricht wäre dann am Mittwoch wieder, in der Kleinen Freiheit, trotz Ferienzeit. Mit viel Gemüse (es ist erntezeit), aber auch nochmals frischem Schweizer Ingwer, viel Apfel und so 🙂 Und wir haben noch einiges an Mangold- & Brokkoli Pesto übrig, dass herrlich schmeckt und welches wir dir mit Brot vom Bauer zum Tasting anbieten werden ♥
…
Das heisst also
Mittwoch 17 bis 20 Uhr – Kleine Freiheit – Vorbeischauen – Gemüse Retten & Leckereien entdecken
…
Und noch was allerletztes schönes, ich werde jetzt was feines Kochen!
…
Schönen Restsonntag und einen guten Wochenstart wünsch ich dir.
Bis am Mittwoch ♥
Gabriela


