Wenn du nichts änderst, verändert sich nichts ♥
Liebe EinmacherInnen & RetterInnen
Ja ja, das mit der Veränderung, hatten wir ja schon ein paar mal. Nicht alle haben gleich viel Mühe damit. Aber ich merke immer wieder, auch bei mir selber, dass es Veränderung braucht, sonst ändert sich eben nichts. Und es soll sich ja was verändern. Das ist wie, wenn die Katze sich in den Schwanz beisst. Geht irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht.
Eine grosse Einmach Veränderung ist sicherlich, dass wir nun von der Guggach Brache weg sind und diesen Mittwoch in der Kleinen Freiheit unsere neue kleine Freiheit geniessen werden ♥
Wie gewohnt sind wir am Mittwoch ab 17 Uhr bis 20 Uhr für dich da. Mitdabei sind nochmals die super geilen Chriesi, welche wir morgen selber pflücken werden 🙂 Auch mit an Board sind natürlich die Pilze, frische Kartoffeln, Zwiebeln & Knoblauch und die hammermässigen Rüebli mit Kraut und Randen im (Ver)Bund. Und diesmal auch etwas Beeren, nämlich Heidelbeeren, Josta und Casis. Vielleicht schaff ich es auch noch die Johanissbeeren im Schrebergarten zu pflücken und mitzubringen.
Wir haben auch noch Sauerkraut ready. Da die Gläser aber so mühsam und schwer sind immer hin und her zu bewegen, kann man mir einfach schreiben und ich nehm sie dann zum gewünschten Datum mit. Es sind im Moment 1 Liter Gläser mit weissem Kohl mit etwas Lauch und Äpfel.
Damit du noch was zu lesen hast bis Mittwoch, hab ich ganz unten einige tiefgreifende Gedanken über Garten, Schnecken, Menschen und so. Der Text mag vielleicht etwas negativ erscheinen, aber er bringt es super auf den Punkt! Gutes Karma to go, oder so 🙂
Also bis Mittwoch, wir freuen uns auf dich ♥
Gabriela, Tabea & Maxim

Gutes Karma to go
Ich bin raus aus all den wunderschönen Gartengruppen, wo Blumenliebhaber stolz ihre Gärten präsentieren und wo man jede Menge über Pflanzen und deren Pflege lernt.
Ich bin raus, weil ich es einfach nicht mehr ertrage, bei jedem zweiten Beitrag über die Grausamkeit und Dummheit der Menschen zu stolpern.
Ich weiß, wenn ich es nicht lese, ist sie trotzdem da… die Grausamkeit… aber ständig daran erinnert zu werden, wie arm und limitiert das Seelenleben mancher Zeitgenossen ist… das hebt nicht unbedingt die Stimmung, da mache ich mich doch lieber wieder bei Google schlau, wenn meine Hortensien die Blätter hängen lassen…
Nie vorher war mir bewusst, wie viele “Naturliebhaber” es gibt, die nur ausgewählte Teile der Natur lieben.
Der Rest wird grausam vergiftet, mit kochendem Wasser oder Salz überschüttet, manche zerschneiden die verhassten Nacktschnecken sogar und scheinen Befriedigung dabei zu empfinden. Von den Katzenhassern, die stolz darüber berichten, welche Tiere bereits alles in ihrem Gartenpool ertrunken sind und wie man Katzen sonst noch quälen könnte, damit sie dem eigenen, heiligen Garten fern bleiben… darüber möchte ich mich gar nicht auslassen. Widerlich, einfach nur widerlich!
Nacktschnecken sind gerade in Unmengen unterwegs… und ganz ehrlich… ich mag sie auch nicht! Ich mag es nicht, wie sie alles kurz und klein futtern, was ich mühsam angepflanzt habe. Ich grusel mich ein bisschen, wenn sich ihr klebriger Schleim auf meinen Fingern anheftet und ich ziehe ebenfalls alle Register, damit ihnen der Weg zum Buffet möglichst erschwert wird. Ansonsten sammle ich ab… jeden Tag… und jeden Abend. Es hilft tatsächlich.
Nie würde es mir in den Sinn kommen, ein wehrloses und empfindsames Lebewesen mit der Schere in zwei Teile zu schneiden, mit Salz zu überschütten,… in eine Falle aus Bier zu locken, damit sie ertrinken.
Mein Leben hängt nicht davon ab, ob die Hortensien jetzt gelocht sind oder makellos dastehen, sogar meine Kürbispflanzen hat es erwischt. So what? Mache ich eben auf dem Balkon einen neuen Versuch, ehe ich das tue, was offensichtlich so vielen anderen überhaupt keine Probleme bereitet… töten… je mehr, desto besser…
Wie soll das mit der Liebe und der Verbindung zur Natur jemals funktionieren, wenn Respekt und Achtung vor dem Leben fehlen, wenn manche nur Spott übrig haben, für diejenigen, die daran erinnern, dass die Natur und auch unser Garten für alle da ist… denn auch wir haben dieses Stückchen Erde nur als Leihgabe von Mutter Natur. Was uns von allen anderen Mitgeschöpfen unterscheidet, ist die Gabe, eigene Entscheidungen zu treffen.
Ich habe mich für das Leben entschieden. Auch wenn es ein Schneckenleben ist… oder eine Ameise…
In meinem tiefsten Inneren bin ich ganz sicher, dass töten immer etwas ungutes mit der Seele und dem Charakter macht… sei es eine Ameise, eine Schnecke, ein Igel oder nur ein Wurm…
Nein, all die hübschen Blumenbilder und eindrucksvoll angelegten Gärten in den einschlägigen Gruppen machen für mich nicht wett, dass beständig Anleitungen zum besseren Töten gepostet werden. Völlig normal… ich weiß.
Darf ich es trotzdem abstoßend finden? Manche Menschen finde ich widerlich. Widerlicher als so manche Schnecke…
Bettina Marie Schneider
